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V.l.n.r. Martin Schöffel (MdL), Martin Heudecker, Stephan Neher, Hubert Bittlmayr (Amtschef) Bei Der Übergabe Des Förderbescheids Im StMELF

Heimatversprechen – Aufbau eines Netzwerks in der bayerischen Schweinebranche für eine nachhaltige heimische Schweinefleischerzeugung zur Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln auch in Krisenzeiten. Bayerisches Landwirtschaftsministerium unterstützt das Projekt Heimatversprechen.

 

(21. Dezember 2022) München – Die Nutztierhaltung in Deutschland steht vor enormen Herausforderungen. Gesellschaftliche Erwartungen, dramatisch steigende Kosten und ein schwieriger Absatzmarkt prägen die aktuelle Situation. Gleichzeitig warten viele Landwirte auf ein klares Bekenntnis der Regierung zur Nutztierhaltung. Mit dem Projekt Heimatversprechen soll der Weg zu einer nachhaltigen und zugleich wirtschaftlichen Schweinefleischerzeugung in Bayern gegangen werden – In Vertretung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber überreichte Hubert Bittlmayer, der Amtschef des Agrarministeriums Projektleiter Martin Heudecker und Stephan Neher, Vorstandsvorsitzendem der Ringgemeinschaft Bayern e.V., den Förderbescheid. Ich freue mich, dass sich die bayerische Schweinebranche aufmacht, um Lösungen für eine erfolgreiche Entwicklung der bäuerlichen Schweinehaltung der Zukunft zu finden, sagte Amtschef Bittlmayer anlässlich des offiziellen Projektstartes.

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) fördert das Projekt mit knapp 700.000 Euro. Das Gemeinschaftsprojekt wird von der Ringgemeinschaft Bayern e.V. geleitet und von bayerischen Unternehmenspartnern der gesamten Wertschöpfungskette mitgetragen.

Das Projekt Heimatversprechen soll ein Netzwerk aufbauen, das die Schweinebranche in eine nachhaltige heimische Schweinefleischerzeugung im Hinblick auf Veränderungen von Umwelt, Gesellschaft und staatlichen Anforderungen führen kann. Das Netzwerk kann zum Problemlöser von Produktionskostensteigerung, Absatzsicherheit, Marktpreisvolatilität, Klimaschutz, Tierwohl, Versorgungssicherheit und Planungssicherheit werden. Lösungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten sollen für die Landwirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt geschaffen werden. Die Potenziale und die Bereitschaft jedes Beteiligten sind hierbei zu eruieren, zu definieren und zu fördern. Die Grundlage bietet das Siegel Geprüfte Qualität Bayern (GQ Bayern), das durch das Netzwerk be- und gefördert werden soll.

Der Vorsitzende der agrarpolitischen Sprecher, Martin Schöffel (MdL) hat das Projekt von Anfang an unterstützt: Die Schweineproduktion in Bayern ist ein wichtiges Stück Landwirtschaft, Produkte vom Schwein ein Stück Landeskultur in Bayern. Dennoch ist die Branche wie nie zuvor herausgefordert. Mit dem Projekt Heimatversprechen werden wir die großen Vorzüge der Bayerischen Produktion den Verbraucherinnen und Verbrauchern näherbringen und gleichzeitig die Branche in die Zukunft führen. Besonders wichtig erscheinen mir dabei die Leistungen der Selbsthilfeorganisationen für eine erfolgreiche Landwirtschaft und faire Preise in der gesamten Erzeugerkette, auch für die Ferkel. Ich habe die ersten Gespräche dazu initiiert und bin überzeugt, dass Martin Heudecker und Stephan Neher mit ihrem Team etwas Gutes entwickeln werden. Der Freistaat Bayern unterstützt die Bemühungen finanziell und ideell.

Die Schweineproduktion in Bayern bietet vieles, was der Verbraucher wünscht: kurze Wege, Bauernhöfe im Familienbesitz und eine bodengebundene Landwirtschaft, bei der Landwirte Verantwortung für Menschen, Tiere, Boden, Luft und Wasser übernehmen. Das geplante Netzwerk wird alles daransetzen, dass Schweinefleisch aus Bayern noch stärker nachgefragt wird und eine Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln auch in Krisenzeiten gesichert werden kann.

BU: v.l.n.r. Martin Schöffel (MdL), Martin Heudecker, Stephan Neher, Hubert Bittlmayr (Amtschef) bei der Übergabe des Förderbescheids im StMELF

Weitere Projektinformationen finden Sie in folgender Projektskizze:

Auszug aus der Pressemitteilung des Stmelf vom 24.08.2022:

In Bayern ist ASP bisher zum Glück noch nicht aufgetreten. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nimmt die vielen ASP-Fälle in den betroffenen Bundesländern zum Anlass, die schweinehaltenden Betriebe in Bayern erneut zur strikten Einhaltung und regelmäßigen Überprüfung ihrer Biosicherheitsmaßnahmen aufzurufen. Die jüngsten Fälle belegen, dass mit einem Auftreten der ASP immer und überall in Deutschland gerechnet wer-den muss, so die Ministerin. Weiter führt sie aus: Die Biosicherheit ist das A und O, um unsere Schweinebestände vor einer Ansteckung zu schützen. Zudem bittet die Ministerin die schweinehaltenden Betriebe, das Freiwillige Verfahren Status-Untersuchung ASP zu nutzen. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem Betriebe schon vor Seuchenausbruch die Weichen stellen können, um im Seuchenfall ihre Tiere leichter vermarkten zu können. Bei dem Fall in Niedersachsen haben wir gesehen, welch enorme Vermark-tungsprobleme die Einrichtung einer Sperrzone nach sich zieht. Deshalb un-terstützt sowohl das Umweltministerium als auch das Landwirtschaftsminis-terium eine Teilnahme an dem freiwilligen Verfahren schon seit dem Jahr 2021 finanziell sagt die Ministerin.

Die Afrikanische Schweinepest / ASP ist in Brandenburg bei Wildschweinen festgestellt worden.

 

Die Ringgemeinschaft Bayern e.V. informiert zum aktuellen ASP-Status.

Das Friedrich-Loeffler-Institut hat den ASP-Befund bestätigt. Die Seuche ist für den Menschen ungefährlich und Hausschweinbestände sind von der Seuche bisher nicht betroffen.

21.09.2020 Poing/Grub – Seit dem 10.09.2020 wurden mehrere Wildschwein-Kadaver (bisher 13) im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg entdeckt. In Abstimmung mit dem Bundesministerium ist eine vergrößerte Sperrzone eingerichtet und der ASP-Notfallplan aktiviert worden, dazu gehört auch die laufende Abstimmung mit allen Bundesländern.

 

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit bis die ASP die Ländergrenze nach Deutschland überspringt und deshalb wurden bereits im Vorfeld Absicherungsmaßnahmen ergriffen und das Thema Biossicherheit in der Hausschweinhaltung massiv erhöht. Um damit einen

existenziellen Schaden von den Schweinehaltern abwenden zu können und gleichzeitig die regionale Schweinfleischerzeugung (Zucht und Mast) abzusichern.

 

Deshalb ruft die Ringgemeinschaft Bayern die Politik auf Bundes- und Landesebene dazu auf, sogenannte weiße Zonen (Wildschwein freie Korridore entlang von Risikogebieten) zu errichten und die Jagdmöglichkeiten entsprechend umgehend anzupassen.

 

Der Seuchenausbruch in der Wildschweinpopulation, hat bereits jetzt bedrohende Auswüchse für die Schweine haltenden Betriebe in ganz Deutschland und damit auch Bayern angenommen.

 

Die Preisnotierung in Deutschland wurde proaktiv für Schlachtschweine unter 1,30 € pro kg Schlachtgewicht (SG) massiv abgesenkt. Einige Drittländer haben die Einfuhr, trotz der ASP-Freiheit der Hausschweine in Deutschland, bereits reduziert oder ganz beendet.

Die massive Marktpreisreduzierung ist nicht allein auf den Ausbruch der ASP zurückzuführen. Nur 5 bis 10% der Schweinefleischproduktion werden nach Asien/China exportiert, darunter auch viele Teilstücke, die in Europa nicht vermarktet werden können.

Dies würde lediglich einen Preisrückgang von 5 – 10 € je Schlachtschwein zur Folge haben. Der Schweinepreis wurde jedoch um 20Ct/kg zurückgenommen und somit gibt es derzeit keinen nachvollziehbaren und realistischen Grund die Preise noch weiter zu reduzieren. Die Fleischqualität und die Haltungsbedienungen der deutschen Schweine setzen Standards und die Nachfrage nach Schweinefleisch ist weiterhin, gerade wegen vieler ASP Fälle in Asien, weltweit sehr hoch. Die Ringgemeinschaft ist überzeugt, dass der Tiefpreis erreicht ist, um damit auch allen betroffenen Schweinehaltern eine Perspektive für die Zukunft geben zu können.

Wenn alle Marktteilnehmer besonnen agieren und die Politik schnellstmöglich Verhandlungen mit den Exportmärkten führt, sollte eine gewisse Markterholung möglich sein.

 

Solidarität und Besonnenheit muss von allen Marktteilnehmern eingefordert und erbracht werden. Das bayerische Metzgerhandwerk hat den ersten Schritt gemacht und ruft seine Mitglieder dazu auf die bisherigen Schweinepreise weiter zu bezahlen, einzelne Lebensmitteleinzelhändler bezahlen weiterhin auch die letzte Preisfeststellung vor der ASP von 1,47€/kg Schweinefleisch. Dafür möchte sich die Ringgemeinschaft Bayern im Namen aller Mitgliedsbetriebe sehr herzlich bedanken. Die bayerischen Fleischerzeugerringe haben sich als Veredelungsringe in der Zucht und Mast immer einer nachhaltigen und tierwohlgerechten Schweinehaltung verpflichtet und entwickeln diese entsprechend den gesellschaftlichen Erwartungen stetig weiter.

 

Stephan Neher, Vorstandsvorsitzender der Ringgemeinschaft Bayern appelliert deshalb an alle Marktteilnehmer weiter besonnen vorzugehen und ruft die Branche zur Geschlossenheit in dieser schwierigen Zeit auf. Die Zukunft der Schweinehaltung in Bayern liegt in den Händen aller Marktteilnehmer, der Politik und der Verbraucher.

 

Für den schnellen Leser:

Hausschweinebestände sind in Deutschland nicht betroffen, die Vorgaben zur Biosicherheit auf den Betrieben greifen.

Die Seuche ist für den Menschen ungefährlich aber durch Unachtsamkeit im Umgang mit Lebensmitteln kann der Mensch zur Verbreitung der Seuche beitragen.

Weitere Preisabschläge beim Schweinefleisch sind nicht nachvollziehbar und eine Marktstabilisierung ist zu erwarten. Solidarität von allen Marktbeteiligten wird eingefordert.

Die Zucht und Mast sollte von den bäuerlichen Betrieben nicht unterbrochen werden, damit weiterhin ausreichend regionale bayerische Schweinefleischprodukte zur Verfügung stehen.

 

 

(09. Mai 2019) Poing/Grub – Das Kompetenzzentrum Tier, eine europaweit einzigartige Einrichtung, ist eine zentrale Plattform, die sowohl Wissen wie auch Dienstleistungen für alle tierhaltenden Betriebe bereitstellt. Die Verbindung von insgesamt 13 verschiedenen landesweit tätigen Organisationen mit den benachbarten Forschungseinrichtungen der Landesanstalt für Landwirtschaft wurde heute von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber besucht.

Die Ministerin sprach mit Vertretern der insgesamt neun in den Bereichen Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel bayernweit agierenden Verbänden.

Der Ringgemeinschaft Bayern e.V. ist es ein Anliegen mit der Ministerin über die Brennpunkte in und damit über die Zukunft der Schweineproduktion zu sprechen.

Stephan Neher, Vorstandsvorsitzender der Ringgemeinschaft Bayern, betonte der Druck auf die Schweineproduktion nimmt von allen Seiten stetig zu. Es müssen gemeinsam mit der Politik Lösungen gefunden werden um die süddeutsche Schweineproduktion, insbesondere die kleinbäuerlichen Strukturen in Bayern, erhalten zu können. Dies sollte nicht zuletzt auch im Interesse der Ministeriumseigenen Programme zur Absatzförderung, Qualitätssicherung und Rückverfolgung der Herkunft von Schlachtschweinen (zum Beispiel: Geprüfte Qualität aus Bayern, GQ), liegen.

Warum eine Fristverlängerung notwendig ist, um Tieren Leid zu ersparen


Warum die Landwirtschaft eine Fristverschiebung braucht und fordert?
Es mag paradox erscheinen, jedoch wird somit mehr Tierwohl erreicht!
Die Problematik beginnt nicht wie erwartet im Schweinestall, sondern an der Ladentheke von Supermärkten und Metzgereien der Bundesrepublik. Zahlreiche unabhängigen Studien bestätigen, dass in Deutschland weder das Fleisch von Ebern, noch das Fleisch immunokastrierter Tiere vom Endverbraucher gekauft wird. Folglich ist es unvermeidlich, dass die Tiere, die in die Mast gehen, kastriert werden. Nur so kann der unappetitliche Geruch und Geschmack, der von Eberfleisch ausgeht, vermieden werden.

 

Weichering, 07.12.2017: Zur diesjährigen Rinderfachtagung der Ringgemeinschaft Bayern e.V. fanden sich am 07. Dezember in Weichering knapp 100 Akteure der Rinderproduktion zusammen. Im Mittelpunkt der Fachtagung standen viele aktuelle Fragen und Probleme in der Rindermast.

Am 12. Juli lud die Ringgemeinschaft Abgeordnete der CSU Fraktion zu einem parlamentarischen Frühstück ein.

Lgl2017 Pm Arevet Klausurtagung 300
© Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Resistente Erreger in der Veterinärmedizin (ARE-Vet) aus den Bereichen Veterinärmedizin, Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Hochschulen trafen sich in Herrsching am Ammersee zu einem intensiven fachlichen Austausch, um Bilanz über ihre bisherige Arbeit zu ziehen und zugleich neue Maßnahmenpakete auf den Weg zu bringen.

Zufriedene Ferkel.

Am 17. September haben Erdinger Schweinebauern Bundesminister Schmidt getroffen und mit ihm darüber gesprochen, was der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration im Jahr 2019 für sie bedeutet.

In Grub entsteht derzeit das Kompetenzzentrum Tier, ein Haus ausschließlich für Organisationen und Verbände aus Tierhaltung, Tierzucht und Forschung: seit Juli ist auch die Ringgemeinschaft Teil des Kompetenzzentrums.